2.1 HTTP-Grundlagen und Internet-Kommunikation
Gliederung
- 2.1.1 Sinn und Zweck von HTTP
- 2.1.2 HTTP 1.1 zustandslos und persistent
- 2.1.3 HTTP 1.1 gleichzeitige Anfragen
- 2.1.4 Aufbau einer URL
- 2.1.5 Selbsttest zu HTTP-Grundlagen
Bei einer Anfrage eines Browsers, oder eines anderen Internet-Clients an einen Server, werden die Daten mittels Internetprotokoll übermittelt. Die Anfrage wird vom Server bearbeitet, beantwortet und zum Client zurückgeschickt.
Seit 1969, also seit den Anfängen der Entwicklung des ARPANET, dem Vorläufer des Internets, werden Vorschläge für Protokolle und Verfahren mittels "Request for Comment" diskutiert und beschlossen.
RFCs sind durchnummerierte Entwürfe und Arbeitspapiere, die bei der IETF (=Internet Engineering Task Force) eingereicht werden. Die IETF ist die technische Abteilung der ISOC (Internet Society), die sich mit der Entwicklung der Internet-Standards beschäftigt. RFCs sind unverbindliche Standards, die oftmals jedoch als Grundlage genommen werden.
Alle wichtigen Festlegungen im Bereich Internet (Protokolle, Port-Nummern etc.) werden in RFCs spezifiziert, z.B.
- HTTP/0.9 spezifiziert vom W3C in 1991
- HTTP/1.0 in RFC 1945 von 1996
- HTTP/1.1 in RFC 2616, gültig von 1999 bis 2014. Seitdem spezifiziert in RFC 7230, RFC 7231, RFC 7232, RFC 7233, RFC 7234 und RFC 7235
- HTTP/2 in RFC 7540 und RFC 7541 von 2015
- HTTP/3, derzeit (Stand 2024) in der Entwicklung und Spezifikation in QUIC, einem Transportprotokoll, das auf UDP basiert und eine verbesserte Performance insbesondere in mobilen Netzwerken und bei der Übertragung über das globale Internet bietet.
Interessant ist auch die ständig aktualisierte Liste von Services und Port-Nummern.