2.4 HTTP/3

Wie seine Vorgänger HTTP/2, baut HTTP/3 auf den Stärken und Erfahrungen der früheren Versionen auf, bringt aber erneut entscheidende Verbesserungen.

Warum HTTP 3 notwendig wurde

Die Entwicklung von HTTP/3 wurde durch die Grenzen von HTTP/2 motiviert, insbesondere in Bezug auf die Übertragungseffizienz und Latenzzeiten bei der Nutzung über unzuverlässige Netzwerke. Mit der zunehmenden Verbreitung von mobilen Internetnutzern und dem Bedarf an schnellen, zuverlässigen Webanwendungen weltweit war ein Protokoll erforderlich, das besser mit den Herausforderungen des Echtzeit-Anwendungen umgehen kann.

HTTP/2 brachte zwar erhebliche Verbesserungen in Sachen Geschwindigkeit und Effizienz durch Funktionen wie Multiplexing und Header-Komprimierung, doch stieß es auf Probleme wie Head-of-Line-Blocking auf Transportebene, welches die Gesamtperformance beeinträchtigen konnte. Zudem erforderte HTTP/2 eine zuverlässige Verbindung, was in Umgebungen mit hoher Paketverlust-Rate zu Schwierigkeiten führen konnte. Auch ein Grund, warum einige Serverbetreiber bewusst lieber HTTP/1.1 verwenden.

Was man in einem modernen Protokoll benötigt

Für ein modernes Internetprotokoll waren weitere Verbesserungen erforderlich, um den Anforderungen des Web 3.0 gerecht zu werden. Einige der Kernbedürfnisse, die HTTP/3 adressiert, umfassen:

  • Verbesserte Übertragungseffizienz: Reduzierung der Latenz durch das Vermeiden von Head-of-Line-Blocking auf der Transportebene.
  • Größere Zuverlässigkeit: Besseres Handling von Verbindungsunterbrechungen und Netzwerkwechseln.
  • Erhöhte Sicherheit: Standardmäßige Verschlüsselung der Datenübertragung, um den Datenschutz und die Sicherheit zu stärken.

Verbesserungen in HTTP 3

HTTP/3 führt bedeutende technologische Neuerungen ein, die es von seinen Vorgängern unterscheiden:

  • Quic als Transportprotokoll: Anstelle von TCP verwendet HTTP/3 das QUIC-Protokoll, welches auf UDP basiert und eine geringere Verbindungsaufbauzeit sowie eine verbesserte Behandlung von Paketverlusten ermöglicht.
  • Eliminierung von Head-of-Line-Blocking: Durch QUIC wird das Head-of-Line-Blocking auf Transportebene eliminiert, was bei HTTP/2 noch ein Performance-Hindernis darstellen konnte.
  • Integrierte Verschlüsselung: QUIC inkludiert standardmäßig eine Transportverschlüsselung, was die Einrichtung sicherer Verbindungen vereinfacht und beschleunigt.
  • Verbindungsmigration: Unterstützt das Fortsetzen von Sessions über verschiedene Netzwerke hinweg, was besonders für mobile Geräte von Vorteil ist.

Diese Verbesserungen machen HTTP/3 zu einem robusten, effizienten und hoffentlich zukunftssicheren Protokoll.